Schluss – Aus – Vorbei!!! Nach 15 Jahren, über hundert Aufnahmen und weit über 10.000 CDs verabschieden wir uns!!
Eigentlich ist es Schade, dass so viele Menschen an unser Vorhaben, oder besser gesagt an dessen rechtlicher Umsetzung geglaubt haben, dennoch oder vielleicht gerade deswegen müssen wir diese nun enttäuschen. Die genauen Details wollen wir Ihnen lieber ersparen. Oder wollen Sie sich mit uns wundern, wieso wir die „Förderung der Kunst nur mittelbar verwirklichen“, wieso „Spenden eines Nichtdritten nicht zulässig sind“, und wieso wir deshalb als „gemeinnützigkeitsschädlich“ bezeichnet werden? Diese Liste liesse sich noch weiterführen.
Nachdem wir dann unseren Antrag auf die Anerkennung der steuerlichen Gemeinnützigkeit zurückgezogen haben, und unsere Satzung dann nochmal unterschrieben haben, nachdem uns leider ein Formfehler unterlaufen war, hätten wir unsere Satzung nochmals ändern müssen. Wann und ob überhaupt eine Eintrag in das Vereinsregister erfolgt wäre, entzieht sich somit leider unserer Kenntnis. Zumal auch noch während des Verfahrens unsere Ansprechpartnerin versetzt wurde. Wir hoffen doch nicht wegen uns. Die Lateiner hätten an unserer Stelle sicherlich „Quod erat expectandum“ in den Himmel geschrieben, was nach unserem Kenntnisstand nichts anderes heisst als „was zu erwarten war“. Aber ganz so einfach war es dann doch nicht. Nach einigen Sitzungen im kleinen Vorstandskreis, nach der Konsultation eines Anwalts, nach zahlreichen Gesprächen mit einem Steuerberater haben wir uns dann dazu entschlossen, auch auf die Eintragung im Vereinsregister zu verzichten. Wir wollten uns weder den Auflagen des Finanzamtes beugen (z.B. dürfen wir keine Schulchöre aufnehmen, auch nicht talentierte Kinder, etc.), noch wollten wir uns weiterhin mit diesen Themen beschäftigen.
Wir entschuldigen uns beim zuständigen Finanzamt, welches wir auch nur nach Hürden überhaupt herausgefunden haben, für unsere naive Annahme, dass man einen Verein gründen könne, um Gutes zu tun. Wir entschuldigen uns auch bei der zuständigen Rechtspflegerin des Amtsgerichts Bad Säckingen für die Mühe die sie mit uns hatte.
Wir entschuldigen uns aber nicht bei den hunderten oder vielleicht sogar über tausend Menschen, welche in den vergangenen Jahren mindestens eine, wenn nicht sogar mehrere CDs kostenfrei von uns überreicht bekamen. Wir entschuldigen uns auch nicht bei den vielen Vereinen und Orchestern dass wir sie aufgenommen haben, dass wir keine Kosten und Mühen gescheut haben, dass wir mit unserem „Einsatzfahrzeug“ nicht nur quer durch den Schwarzwald sondern auch auf die Alb und in die Schweiz gefahren sind. Ebenfalls entschuldigen wir uns nicht bei den vielen Kindern und Jugendlichen dass wir Ihnen ein Lächeln auf ihr Gesicht zaubern durften. Wir entschuldigen uns auch nicht beim Deutschen Harmonika Verband, dass wir mehr als einmal seine Wertungsspiele aufnahmen um den anwesenden Spielgruppen und Orchester eine CD von „ihrem“ Vorspiel zur Verfügung zu stellen. Wir entschuldigen uns auch nicht beim Badischen Sängerbund, dass wir in vielen Kirchen faszinierende Chöre mit und ohne orchestrale Begleitung aufgenommen haben, um anschliessend kostenfreie CDs zu produzieren. Wir entschuldigen uns auch nicht bei den Verbänden der Blasmusik, dass wir Bläser, Orchester und auch Solisten in Kirchen und Konzerten aufgenommen haben.
Vielmehr danken wir allen die unsere Arbeit geschätzt haben, wir danken den zahlreichen Hausmeistern und Ansprechpartnern, den musikalischen Leitern und Vorständen. Auch bedanken wir uns bei den vielen Helfern welche zusammen mit uns unsere „Busse“ umgebaut und einsatzbereit gemacht haben. Auch ein Dankeschön an den SWR, der sogar mit uns zusammen über unser Equipment einen Livemitschnitt für eine Radiosendung produzierte. Einen herzlichen Dank allen Sympathisanten und Menschen welchen wir eine Freude machen durften und welche uns eine Freude gemacht haben. Vielen Dank dafür.
Uns hat es Spass gemacht.
Ihre Jochen Riesterer, Lukas Keller und Gerold Wiesler.
P.S. Unseren Verein lösen wir bei Gelegenheit wieder auf!!!
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